Spendenübergabe an die Caritas Christ-König

Bonn-Ennert | 09. Juni 2020

„Durchs Netz gefallen?“ - Pfarrgemeindecaritas Christ König und Lions Club Bonn-Ennert helfen

LC BN-Ennert unterstützt  Alleinerziehende in Not durch eine Soforthilfe von 1.000 €

An einem Online Lions Club Abend in der Corona-Krise wurden im Lions Club Bonn-Ennert die sozialen Folgen der Corona-Pandemie besprochen. Insbesondere die Hilfe für in Not geratene Alleinerziehende im Einzugsbereich des Lions Club Bonn Ennert stand schnell im Mittelpunkt. Sie sollten durch das Projekt „Durchs Netz gefallen?“ aufgefangen werden.“ Dazu suchte der Lions Club wieder die Zusammenarbeit mit Frau Hausbrand von der Pfarrgemeinde Caritas Christ König in Holzlar: Einzelne Schicksale zeigen, wie schnell Alleinerziehende in Gefahr sind, trotz aller Hilfsmaßnahmen der öffentlichen Hand und trotz Bonn-Ausweis durch das soziale Netz zu fallen. Sie machte auf einige Fälle aus ihrer alltäglichen Praxis aufmerksam:

Den Fall einer alleinerziehenden Mutter mit zwei schulpflichtigen Kindern, die mehrere Monate keine Einkünfte mehr hatte, da ihr als freiberuflich Tätige die Arbeitsgrundlage durch Corona weggefallen war. Die geringen Einkommen reichten schon so immer kaum aus, aber sie bezog keine staatlichen Hilfen. Allein mit den Unterhaltszahlungen an ihre Kinder war es nicht zu schaffen. Corona-Hilfe wurde ihr nicht gewährt und so geriet sie mit ihren Kindern in Not.

Oder die Mutter eines Jugendlichen, die zu Beginn der Corona-Krise ihren Teilzeitjob und ihren Minijob verlor. Sie sah sich sofort nach neuen Tätigkeiten um, konnte aber keine neue Stelle finden. Sie hat zwar einen Antrag auf staatliche Unterstützung gestellt, aber die Bearbeitungszeit betrug, ebenfalls durch Corona bedingt, mehrere Wochen und sie geriet schon nach kurzer Zeit in Not. Sie hatte von dem Wenigen, was sie verdiente, nie eine Reserve für solche Notsituationen aufbauen können.

Und eine Mutter mit zwei Kindern, die eine feste Stelle bei einem Unternehmen in Bonn hat und in Kurzarbeit geschickt worden war. Sie bezog schon mit ihrem normalen Gehalt aufstockende Leistungen vom Staat, da sie vom Verdienten mit den Kindern nicht leben konnte. Auch benötigte sie dringend das von der Schule geforderte Material, um die Kinder von zu Hause am Schulunterricht teilhaben zu lassen. Auch sie geriet in Not, als sich ihr Gehalt durch die Kurzarbeit auf 67 % reduzierte.

Marc Knülle, Präsident: „Oft vergessen wir in unserem hektischen Alltag, dass ganz in unserer Nähe Menschen in Not geraten. Gerade in der Hochphase der Corona-Pandemie ist dies hier und da sichtbarer geworden. Umso wichtiger das Engagement der Lions, sich um die schwächsten unsere Gesellschaft zu bemühen und das zu tun, was, auf Grundlage unserer Werte als Service-Club, „We serve“, möglich ist. Wir wollen mit der Spende nicht nur direkt helfen, sondern auch auf die prekäre Situation von Menschen mitten unter uns aufmerksam machen, denen unser aller Hilfe gelten sollte.“

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